Menschen gibt es …

Wir bedanken uns herzlich bei all den, uns meinst unbekannten Helfern, die in den
vergangenen Monaten die Eimer an den Müllpendelstationen gefüllt haben. Über den
jeweils gedachten Sammelbereich hinaus, haben Menschen immer wieder auch Eimer und
Müllzange „ausgeliehen“ und sind müllsammelnd durch Terrains gezogen, von denen sie
fanden, dass sie es nötig haben und haben den Abfall dann zur nächsten Müllpendelstation
getragen.
Ein ganz besonderes, mehrtägiges Engagement gab es im Gipsbruch. Hier wird teils Abfall
und Sperrgut vom Auto aus die Böschung runtergekippt, oder es werden kleine Partys
abgehalten, die allerlei Verpackungsmüll verursachen, der dann leider oft liegenbleibt. Hier
haben Müllsucher ihre Funde auf Haufen geschichtet, die nun von den Technischen
Betrieben abgeholt werden. Vieles wurde auch in eigens mitgebrachten, großen Müllsäcken
aus dem Steinbruch hochgeschleppt und neben einer Müllpendelstation abgestellt. Per
Email wurden wir darüber informiert, so dass wir von der Wurzel die Säcke zeitnahe
entsorgen konnten. Klasse zu wissen, dass es sich nicht um Abfall drehte, den jemand aus
dem Auto geladen und uns einfach hingestellt hat.

Tolle Sache!

*Bildquelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Geotop_Aufgelassene_Gipsgrube_Viehweg_N_von_Wurmlingen.jpg


22.4.2021
Das Müllpendel macht Schule:   Jetzt wurde sogar SWR4  auf uns aufmerksam!

Dieser Beitrag lief am Montagnachmittag , 19.4. 2020 in SWR4 Ba-Wü Radio Tübingen und ein kleiner Ausschnitt davon in der landesweiten Frühsendung von SWR4.

 

Seit dem 12. Februar stehen an vier Stellen auf dem Kapellenberg sogenannte
Müllpendelstationen. Dort befinden sich Eimer und Müllzangen, sowie ein festgebundener
Eimer, um den gesammelten Müll hinein leeren zu können. Spaziergänger werden in einem
kurzen Text auf der Station über die Idee informiert und angeregt, für ein, zwei Kilometer
mit Eimer und Zange zu spazieren, um Müll vom Wegesrand aufzugabeln und an der
nächsten Station wieder abzustellen. Schon am 13. Februar war an jeder Station
gesammelter Müll in den Eimern. Eine lobende Email hat uns von einer Hirschauerin
erreicht, die selbst immer wieder Müll aus der Natur beseitigt. Ein Spaziergänger erzählte
das gleiche vom Hirschauer Baggersee und zeigte sich begeistert von der Idee des
Müllpendels. Das sind schöne Ermutigungen.
Die Idee entwickelte sich auf Anregung und mit Unterstützung des Ortschaftsrates in der
Wurzel. Bei weiterem gutem Gelingen des Projektes ist es gut vorstellbar, die Stationen
später auch an anderen Stellen auf Wurmlinger Gemarkung aufzustellen. Viel Müll liegt z.B.
auf der Böschung unterhalb der Zufahrt zum Sportplatz oder rund um die Stellplätze an der
Grünanlage Uhlandhalle und dem Radweg nach Hirschau.
Einen herzlichen Dank an die fleißigen Sammler*innen.

Und dazu gleich ein update nach 4 Tagen….

Das Müllpendel – 35 Liter Müll in vier Tagen gesammelt

Ich hätte selbst bei optimistischer Annahme niemals damit gerechnet, wie viele Menschen ein Interesse daran haben, den Müll aus der Landschaft zu schaffen. Seit am vergangenen Freitagmittag die Müllpendelstationen am Kapellenberg aufgestellt wurden, (das ist vier Tage her), wurden die Eimer zwei Mal von Vereinsmitgliedern geleert, und es kamen dabei 35 Liter Müll zusammen. Mit so manchem Spaziergänger kommt man dabei ins Gespräch und erfährt, wie wichtig es vielen ist, etwas für die Natur und unser ästhetisches Empfinden zu tun. Heute habe ich einen Siebenjährigen getroffen, der die Müllzange eifrig bediente. Wildtiere, aber auch Schafe und Ziegen, die den Berg beweiden, können sich schwer schädigen, wenn sie Plastikmüll oder Zigaretten fressen, bzw. sich darin verheddern. Und übel aussehen tut es auch, wenn ich auf einer Bank sitzend die Landschaft genieße und zu meinen Füssen 20 Zigarettenfilter liegen.

Was es offenbar auch gibt sind Menschen, die sich bei ihrem Aufenthalt auf dem Kapellenberg ein Bier genehmigen und die leere Flasche in die Eimer der Pendelstationen stellen. Ganz schön schräg, dass manche es ok finden, dass Ehrenamtliche deren Müll wegtragen. Also, liebe Biertrinker, nehmt Eure leeren Flaschen selbst mit nach Hause.